Der berühmteste Fischmarkt auf der Welt nimmt gleich ein ganzes Viertel in Tokyo ein. Der Tsukiji Fischmarkt bietet 60 000 Menschen Arbeit, es werden jeden Tag 2 500 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte umgeschlagen: exotische Delikatessen, essbare Algen und jeder nur denkbare Fisch – es gibt alles zu kaufen, was das Wasser hergibt. Der berühmteste Tagespunkt auf dem Markt ist die tägliche Thunfischversteigerung. Weil dieses Spektakel zu viele Touristen anlockte, wurde die Besucherzahl auf 120 beschränkt. Wer Karten ergattern will, muss ab 2 Uhr nachts anstehen. Der Markt öffnet um fünf Uhr morgens. Im Herbst 2018 zieht der Fischmarkt nach 80 Jahren an einen neuen Standort um.
DER EINKAUF AUF EINEM WOCHENMARKT IST ETWAS FÜR ALLE SINNE: MAN SIEHT, RIECHT UND SCHMECKT DIE EINZELNEN ZUTATEN. WER REIST, FINDET KEINEN BESSEREN ORT, UM ETWAS ÜBER DAS LAND UND DIE MENSCHEN ZU LERNEN. HIER IST UNSERE AUSWAHL DER SCHÖNSTEN MÄRKTE.
ASIENS GRÖßTER FISCHMARKT
ÖFFNUNGSZEITEN:
Um ein Ticket für die Thunfischauktion zu ergattern, muss man ab 2 Uhr anstehen.
Der Markt selbst öffnet um 5 Uhr und schließt um 14 Uhr.
ADRESSE:
104-0045 Tkyo-to, Chuo-ku, Tsukiji, Chome-2-1
WO DER FISCH IM FOKUS IST
MUARA KUIN MARKET
ÖFFNUNGSZEITEN:
Täglich 5-20 Uhr
ADRESSE:
Pasar Terapung Lok Baintan
WO MAN ZUM EINKAUFEN INS BOOT STEIGT
Alleine die Anreise zum Floating Market außerhalb von Banjarmasin im Südwesten Borneos ist ein Abenteuer. Man steigt sehr (sehr) früh am Morgen in einen einfachen Holzkahn und gleitet an Hütten und Menschen vorbei, die ihre Kleidung (und Kinder) im Fluss waschen. Das Ziel ist der Floating Market, den es seit Jahrhunderten gibt. Man kauft und verkauft Obst, Gemüse und natürlich Meeresfrüchte vom Boot aus, also genau genommen von Boot zu Boot. Wer dieses Erlebnis doch lieber mit einem Kaffee und Pfannkuchen im Bauch beginnen möchte, kann sich entspannt zurücklehnen: Zwischen den beladenen Marktbooten gibt es einladende Frühstücksboote...
MARKTHALLE NEUN
ÖFFNUNGSZEITEN:
Ständige Stände: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag
Markttag: Freitag/ Samstag jeweils von 8-20 Uhr.
ADRESSE:
Eisenbahnstraße 42/43, Berlin
WO MAN DEM HANDWERK ÜBER DIE SCHULTER SCHAUT
Vor zwölf Jahren wäre die alte Markthalle in Berlin-Kreuzberg beinahe in einen Supermarkt gewandelt worden. Dank einer Anwohnerinitiative sind diese Pläne gänzlich vom Tisch: Stattdessen kann man in der Markthalle Neun nun ganz anders einkaufen. Rückverfolgbarkeit, Umweltschutz und Handwerkstradition stehen im Mittelpunkt. In der gläsernen Bäckerei kann man jeden Schritt beim Brotbacken beobachten und den Kunstmetzgern und der Pastamachern direkt zusehen. Es gibt eine Mikrobrauerei und ein Tofu Atelier. Es gibt eigentlich keinen besseren Platz, um Profis bei der Arbeit zu treffen oder Slow Food Köstlichkeiten zu genießen. Was es noch besser macht, ist die Atmosphäre: Es ist unglaublich entspannt und man kann so ziemlich alles probieren.
MERCADO
ÖFFNUNGSZEITEN:
Täglich von 6-18 Uhr
ADRESSE:
Nördlich der Santo-Domingo Kirche, San Cristobal de las Casas
WO MAN FÜR HÖHENMETER MIT SPANNUNG BELOHNT WIRD
Es gibt nur einen Weg zu den wichtigsten Zutaten der mexikanischen Küche. Der geht bergauf. Auf 2 100 Höhenmetern liegt San Cristóbal de las Casas, eine historisch wichtige Kolonialstadt, in deren Straßen sich Kleinbauern aus den umliegenden Bergen treffen, um all das zu verkaufen, was ein Mexikaner zum Leben braucht. Wobei Mexikaner wortwörtlich gemeint ist: Der Markt zielt nicht auf Touristen ab, was den Bummel umso spannender macht. Exotische Blumen, Obst und Gemüse buhlen förmlich um Aufmerksamkeit, genauso wie die farbenfrohen Bohnen, explosiv-scharfen Chilis und blutende Tierkadaver. Für alle, die ein starkes Herz und starke Nerven haben, gibt es auch essbare Insekten – mit Limettensaft und Salz abgeschmeckt.
UNION SQUARE GREENMARKET
ÖFFNUNGSZEITEN:
Montag, Mittwoch, Freitag, Samstag von 8-18 Uhr
ADRESSE:
E 17th St / Union Square W, NY
WO GETREIDE AUF VIPS TRIFFT
In den 1970er Jahren kamen die ersten regionalen Landwirte nach Lower Manhattan, um ihre Waren zu verkaufen. Inzwischen bauen 140 Lebensmittelerzeuger und Kunsthandwerker mehrmals pro Woche ihre Stände auf, um mitten in der Metropole frisches Gemüse, Käse, Brot, Fisch, Eier, Würste, Wein, Marmeladen und Aufstriche an New Yorker zu verkaufen. Die Produkte auf dem Union Square „Greenmarket“ gelten als besonders nachhaltig. Seit Kurzem werden auch Obst und Gemüse aus urbanen Gartenprojekten verkauft, sowie Honig von New Yorker Imkern. Man kann unter Umständen beim Bummeln über den Markt auch den ein oder anderen Filmstar oder Sternekoch treffen...
TRÜFFELMARKT
ÖFFNUNGSZEITEN:
1. Dezember bis März, jeden Dienstagsmorgen
ADRESSE:
38 Place de La Bascule, Lalbenque
WO DIE BESTEN TRÜFFEL AUF DEN MARKTTISCHEN LIEGEN
Zwischen Dezember und März achten Sterneköche und Gourmets nicht auf den Tacho, wenn sie sich ins Auto setzen, um eine der luxuriösesten Zutaten zu kaufen: jeden Dienstagmorgen werden in Lalbenque schwarze Quercy-Trüffel verkauft. Dieser Trüffel gilt als der aromatischste überhaupt und wird mit Trüffelhunden und -schweinen in der naheliegenden Umgebung gesucht. Auf dem Markt verbindet sich der intensive Geruch mit der geheimnisvollen Atmosphäre: Hier und dort sieht man jemanden an dem schwarzen Gold riechen, kratzen und im Flüsterton verhandeln. Danach wandert – eine ganze Menge – Geld über den Markttisch. Trüffel kosten pro Kilo zwischen 300 und 700 Euro.
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