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KLUGE VORRATSHALTUNG BIETET VIELE VORTEILE, DAS WISSEN WIR NICHT ERST SEIT CORONA. WIE MAN DEN EINKAUF SO VERSTAUT, DASS ER LANGE HÄLT, LESEN SIE HIER.

Neben der Küche meiner Oma gab es eine riesige Speisekammer, prall gefüllt mit tausenden Einweckgläsern, Gewürzen, Kartoffeln und einigen Produkten, die ich als Kind noch nicht mal aussprechen konnte. Immer, wenn sie darin verschwand, wusste ich, dass sie mit den Zutaten ein köstliches Gericht auf meinen Teller zaubern würde – denn so manch eingelegte Leckerei wurde durch den Aufenthalt im Regal des kühlen Raumes besonders aromatisch. Viele Jahre später erinnert uns die COVID-19-Pandemie, dass eine kluge Vorratshaltung alles andere als altmodisch ist. Dabei geht es nicht um das Horten und Verstauen von unnötigen Hamsterkäufen. Vielmehr ist die effiziente Lagerung von Lebensmitteln nachhaltig, ökonomisch und sehr zum Vorteil, wenn man Lust auf spontane Koch-Sessions hat.

Übrigens: Eine Speisekammer ist dafür gar nicht unbedingt nötig, denn moderne Storagegefäße und -systeme eignen sich im offenen Regal sogar als Hingucker. Es wird also Zeit, dass jedes kulinarische Schätzchen endlich sein richtiges Plätzchen in der Küche findet. Dabei hilft dieser kleine Storage-Guide.

KÜHLSCHRANK

Im Mittelpunkt der modernen Vorratshaltung steht der Kühlschrank. Spezielle Kälte- und Klimazonen sorgen für eine optimale Lagerung, sofern die frischen Lebensmittel richtig einsortiert werden. Die Temperatur steigt von den unteren zu den oberen Fächern stetig an. Leicht verderbliche Speisen wie frischer Fisch und Fleisch, genauso wie Wurstwaren und Hartkäse lagern deshalb unten im kältesten Bereich des Kühlschranks. Darüber befinden sich Milchprodukte wie Joghurt, Sahne und Weichkäse. Weniger empfindlichen Lebensmittel können weiter oben gelagert werden: Marmelade, Senf, angebrochene Soßen und übrig gebliebene Speisen finden so ebenfalls ein kühles Plätzchen.

Butter und Eier gehören in die obere Seitentür, wo mildere Temperaturen vorherrschen, hingegen Getränke wie Saft oder Limonade kühlen effizient im untersten Türfach. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um den Gefrierpunkt bleiben Obst und Gemüse im Gemüsefach lange frisch, und Vitamine und Mineralstoffe bleiben weitestgehend erhalten. Vorsicht: Süd- und Zitrusfrüchte, aber auch kälteempfindliches Gemüse wie Gurke, Tomate und Avocado gehören nicht in den Kühlschrank. Ebenso Kartoffeln sind dort fehl am Platz, denn es entstehen Geschmacks- und Aromaverluste.

KÜCHENSCHRÄNKE

Vorrangig Trockenprodukte mit langfristiger Haltbarkeit, die oft in Gebrauch sind, sollten in Vorratsschränken aufbewahrt werden. Klug aufgereiht, finden Getreideprodukte, getrocknete Hülsenfrüchte und Nudelwaren, Kaffee, Kakao und Tee, Speiseöle und ungeöffnete Konserven so einen trockenen Platz, der sie vor Sonneneinstrahlung schützt. Auch Öle, die nicht in lichtdichten Gefäßen abgefüllt sind, sollten im dunklen Schrankfach aufbewahrt werden, damit sie ihr Aroma behalten.

Tipp: Checken Sie öfter mal ihren Bestand, denn auch diese Lebensmittel haben ein Verfallsdatum!

SPEISEKAMMER, KELLER UND BALKON

Vor der Erfindung des Kühlschrankes lagerten die Menschen ihre Ernte unterirdisch, denn im Keller war es kühl. Auch heute noch sind ein Keller, eine ungeheizte Speisekammer oder der Balkon (wenn kein Frost herrscht!) für die Lagerung von Kohlgemüse, Wurzelgemüse, Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, heimischem, festem Obst oder selbst Eingekochtes ideal.

Tipp: Nutzen Sie dafür luftdurchlässige, lichtabschirmende Storage-Gefäße.

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