Die Anwältinnen Rosa Lucente, 52, und Paola Tassi, 57, hüten und bewahren traditionelle Rezepte.
„Wir sind Freundinnen und bekochen uns seit vielen Jahren leidenschaftlich."
"Irgendwann wollten wir auch für Fremde kochen. Also wurden wir Teil des Netzwerks „Le Cesarine“. In Bologna isst nicht nur die Oberschicht gut. Auch die einfachen Bologneser haben schon immer gut gegessen. Kein Mensch läuft hier mit knurrendem Magen herum. Im Jahr 2004 hatte die Professorin Egeria di Nallo „Le Cesarine“ mit der Idee gegründet, alte italienische Rezepte für die nachfolgenden Generationen zu bewahren. Heute gibt es in Italien rund 400 Cesarine, in Bologna sind wir 15. Besucher können uns über die Internetseite des Netzwerks buchen. Wir bekochen sie dann nach den Rezepten unserer Großmütter bei uns zu Hause."
Eines unserer Lieblingsrezepte ist zum Beispiel „Tagliatelle al ragú“:
Das Gericht, das weltweit als ‚Spaghetti Bolognese‘ berühmt wurde, isst in Bologna wirklich keiner. Fleischsaucen gibt es nur mit Bandnudeln, weil sie die Sauce besser aufnehmen als Spaghetti. Ragú macht jeder Bologneser anders. Unsere Zutaten sind Zwiebeln, Karotten, Sellerie, viel Hackfleisch vom Schwein, wenig vom Rind (viel weniger als man im Ausland meint), dazu etwas Pancetta. Wir braten alles in Butter an (im Gegensatz zum allgemeinen Glauben wird hier kaum mit Olivenöl gekocht). Das lassen wir zwei bis drei Stunden mit Tomatenmark und Passata (oder geschälten Tomaten aus der Dose) auf dem Herd köcheln. Je nach persönlichem Geschmack kommt ein Lorbeerblatt und ein Glas Weißwein in die Sauce und man lässt sie für weitere zwei Stunden köcheln. Dann ist es soweit: Ragú a la Bolognese.“
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