ALTE KONSERVIERUNGSMETHODEN WERDEN HEUTE GESCHMACKLICH NEU INTERPRETIERT. SO ENTSTEHEN BESONDERE AROMEN, ESSENZEN UND WÜRZMITTEL AUF VORRAT.
TROCKNEN – IM BACKOFEN
Beim Trocknen im Backofen werden Lebensmittel wie Obst, Gemüse oder Kräuter durch Erhitzen im Backofen bei niedrigen Temperaturen von Feuchtigkeit befreit und so für mehrere Monate haltbar gemacht. Getrocknete Steinplilze, getrocknete Äpfel mit Zimt, Tomaten-Chips mit Kräutern, würzige Chilischoten – beim Trocknen intensivieren sich die Aromen viele Lebensmittel. Eine gleichmäßige Luftzirkulation und niedrige Temperaturen sind essentiell, um Nährstoffe und Geschmack zu erhalten. Wichtig: Die Lebensmittel sollten vor dem Trocknen gründlich gereinigt werden!
EINKOCHEN
Bei dieser Konservierungsmethode werden Obst und Gemüse mit Flüssigkeit, Zucker oder Salz und erhitzt und so für mehr als 6 Monate haltbar gemacht. Rotwein-Birnen mit Zimt, Zwiebel Relish mit Ingwer, sämige Tomatensoße, Beerenmarmelade mit Lavendel – in Sachen Würze ist Kreativität erlaubt. Eine Vielzahl von Geliermitteln verhelfen dem Gargut zur gewünschten Textur. Wichtig für die Haltbarkeit: Die Einweckgläser müssen keimfrei sein!
EINLEGEN
Mediterranes Flair entsteht beim Einlegen von gegartem Gemüse, Knoblauch oder Chili in Oliven- oder Rapsöl. Das Öl umschließt die Zutaten und konserviert sie für rund zwei Wochen. Gleichzeitig verschmelzen die Aromen zu einer intensiven Würze. Kräuter wie Thymian, Zitronenmelisse oder Rosmarin ergeben ein besonderes Aroma Upgrade.
Tipp: Zuckern oder Salzen verlängert die Haltbarkeit.
FERMENTIEREN
Die bekanntesten Vertreter dieser Zubereitungsart sind Sauerkraut und Kimchi. Beim Fermentieren wird frisches Gemüse unbehandelt zerkleinert und in Salzlake eingelegt. Dann übernehmen die vorhandenen Milchsäurebakterien den Fermentierungsprozess. Das Ergebnis schmeckt säuerlich, herzhaft und ist aufgrund der präbiotischen Bakterien besonders gesund. Bis zu 6 Monaten ist das schmackhafte und aromatische Gemüse dann haltbar. Tipp: Einsteiger sollten mit wasserarmen Gemüsesorten wie Kohl oder Karotten starten.
BEIZEN
Beizen eignet sich vor allem für frischen Fisch wie etwa Lachs oder Makrele. Durch eine trockene Mischung aus Salz und Gewürzen wird dem Fischfleisch Wasser entzogen und das Eiweiß denaturiert. Die ätherischen Öle von Kräutern, Anis, Fenchel, Dill, Zitronenabrieb oder Ingwer und Chili ziehen tief in die TexturV ein. Der Fisch hält sich durch das traditionell Beizen mehrere Tage im Kühlschrank. Tipp: Wild gefangenen Fisch vor dem Verzehr einfrieren, um Parasiten abzutöten.
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